มหาวิทยาลัย TU กรุงเบอร์ลิน ประกาศปิดห้องละมาดของมุสลิมในมหาวิทยาลัย

มหาวิทยาลัย TU กรุงเบอร์ลิน ประกาศปิดห้องละมาดของมุสลิมในมหาวิทยาลัย กลางเดือนมีนาคม นี้

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Ömer betet regelmäßig. Bis vor wenigen Tagen nutzte er dafür auch den Gebetsraum an der TU Berlin. Seinen Nachnamen will der junge Mann nicht nennen. Nur so viel verrät er über sich: Er studiert Informatik und gehört dem muslimischen Studierendenverband ASES an, der sich für den Erhalt dieser Gebetsmöglichkeit eingesetzt hat. Während einer Gebetspause Ende letzter Woche zeigt Ömer zwar den Raum, antwortet auf Nachfragen aber reserviert. Seit wann und warum nutzt er den Gebetsraum? "Seit ich hier studiere und weil es meine religiöse Pflicht ist", sagt Ömer.
Der Gebetsraum, das ist eine kleine verwinkelte Kammer neben einem Aufzug. Mit einer Handvoll Leute ist es hier schon eng. Blauer Teppichboden, kunstvolle arabische Kaligrafien an der einen Wand, eine digitale Uhr mit allen täglichen Gebetszeiten an der anderen, ein Mini-Kronleuchter an der Decke und gestapelte Koran-Ausgaben auf der Fensterbank. Im Vorraum kann man sich an einem Waschbecken die Füße reinigen. Daneben steht ein Schuhregal. Als ein Mann zum Beten kommt, verlassen wir den Raum.
Uns begleitet der palästinensische Maschinenbau-Student Aschraf Aschgar. Auch er wird den Gebetsraum vermissen, er habe diese Möglichkeit an all seinen Uni-Tagen genutzt.
"Das bedeutet, dass ich keinen Ort mehr habe, um mein Gebet zu machen, dass ich mich ständig nach Orten suchen, wo ich Leute nicht störe und wo auch die Leute mich nicht stören beim Gebet."
Die Universitätsleitung hat entschieden, dass dieser Raum ab Mitte März nicht mehr für Gebete genutzt werden kann. Auch eine Turnhalle unter dem Dach des Hauptgebäudes werde nicht mehr für Freitagsgebete zur Verfügung gestellt. Unerwünschte Vorkommnisse oder dergleichen seien kein Grund für diese Entscheidung, betont TU-Präsident Christian Thomsen.
"Wir haben bislang die Turnhalle zur Verfügung gestellt für das Freitagsgebet, die ist viel zu klein für 600 Menschen, das ist also feuerpolizeilich überhaupt nicht gestattet, zum Zweiten haben wir vermehrt Anfragen von anderen Religionsgemeinschaften bekommen 'Wir hätten das auch gerne' und sehen uns damit außerhalb unserer Möglichkeiten," sagt Thomsen.
Ganz andere Töne auf der Internetseite der TU. Dort hatte Thomsen die Schließung in einem offenen Brief vor allem mit der gesetzlichen Pflicht der Hochschule zur Neutralität begründet, solche Flächen zur Verfügung zu stellen, gehöre nicht zu ihren Aufgaben und Religion sei Privatsache. Diesen grundsätzlichen Aspekte seiner Entscheidung spielt er im Interview herunter.
"Aus diesen Beschränkungen heraus, das hat sozusagen das Thema hochgebracht, kommt für mich das Neutralitätsgebot, dass Hochschule nicht für die Ausübung von Religion primär da ist."
Ömer und Ashraf kann Thomsen damit nicht überzeugen. Sie hatten rund 600 Unterschriften gesammelt, mit einer Petition, die die Offenhaltung der Gebetsmöglichkeiten fordert. Ohne Wirkung. Ömer erzählt.
"Die Uni hat sich nicht kooperativ gezeigt, sie waren nicht zu einem Dialog bereit, es wurden hauptsächlich die Argumente wiedergegeben, die auch an die Öffentlichkeit getragen wurden."
Andere Studierende an der TU Berlin sind in der Sache geteilter Meinung, wie diese Spontan-Umfrage zeigt.
"Es hat mich nie gestört und ich fand's gut, ich hab's gesehen, wenn ich da vorbeigelaufen bin. Fand ich schon gut ja."
"Ich finde die Entscheidung richtig, alle Religionen gleich zu behandeln. Die anderen haben solche Räume nicht, da sollten wir nicht eine Religion privilegieren."
"Meiner Meinung nach ist die Universität auch ein Raum, in dem Religion erstmal nix zu suchen hat, andererseits finde ich es gut, wenn Räume bereit gestellt würden für Interessen der Studierenden."
"Mir ist das egal."
Die Frage nach Gebetsräumen für Muslime treibt auch andere Hochschulen in Deutschland um. Besonders viel zum Thema erzählen kann man an der "Hochschule Bochum". Sie hat die Worst-Case-Szenarien schon hinter sich.
2010 richtete sie einen "Meditations- und Gebetsraum" ein rekapituliert Pressesprecher Detlef Bremkens.
"Wir wollten, dass es nicht nur ein Raum für eine Religion ist, sondern dass es Möglichkeiten gibt, für verschiedene Gruppen, dort so ihren Aktivitäten nachzugehen. Es hat sich dann schnell so ergeben, dass nur noch die Muslime dort gebetet haben. Wir merkten dann schon, dass es auch Klagen gab von den Gruppen, insbesondere von einer Meditationsgruppe, dass sie dort ihren Tätigkeiten nicht mehr nachgehen konnten, weil halt die Muslime auch systematisch dafür gesorgt haben, dass andere Gruppen dort fernblieben. Gesagt: ne jetzt ist nicht, jetzt haben wir hier Gebetszeiten, könnt ihr nicht zu anderen Zeiten wieder kommen und solche Dinge."
Dann das nächste Problem 2012. Ausgerechnet ein ehemaliger Leibwächter Osama bin Ladens entdeckte den Gebetsraum für sein Zwecke. Die Hochschule wusste davon nichts, der Mann war dort nicht einmal immatrikuliert. Der Verfassungsschutz schaltete sich ein, die Polizei führte eine Razzia durch. Denn der Extremist hatte dort einen Salafisten-Treffpunkt eingerichtet.
"Zu den Gebetszeiten am Freitag hatte er dann mit einem Auto ganz viele Leute eingesammelt, Großteils wohl auch nicht Studierende, und ist mit denen dann zur Hochschule Bochum gefahren und hat dort sich mit ihnen dann in dem Gebetsraum getroffen", erzählt Bremkens.
Nach dem Schock schloss die Hochschule Bochum den Raum für betende Muslime. Seit einigen Monaten hat sie aber ein neues Angebot gemacht, das laut Bremkens auch gut angenommen wird. Die Muslime dürfen nun in der Mensa beten - auf einer Empore, hinter einem Vorhang.
"Die Lösung die wir gefunden haben ist doch eine relativ öffentliche. Wo man durchaus auch sagen kann, da kann man schlecht Verschwörung hinter betreiben, hinter so einem freundlichen Vorhang."
Die Frage, warum die Hochschule doch wieder solch eine Gebetsmöglichkeit für Muslime eingerichtet hat, beantwortet Bremkens sehr allgemein. Aufgrund der Bologna-Reformen verbrächten die Studierenden heute viel Zeit mit Gruppenarbeit an den Hochschulen, das schaffe einen Bedarf sagt er. Und:
" Es hat aber auch von Seiten der Studierendenschaft immer wieder auch Aktionen bzw. drängende Einwürfe gegeben, doch für die muslimischen Studierenden eine Möglichkeit zum Beten anzubieten."
Einheitliche Regelungen gibt es für die Hochschulen nicht, die Begründungen der Entscheidung für oder gegen einen solchen Raum fallen sehr unterschiedlich aus. Die Beuth-Hochschule in Berlin hatte 2013 ihren Gebetsraum für Muslime geschlossen – Begründung: Brandschutz. Das gilt bis heute. Auch die Berliner Humboldt-Universität macht ihren Studierenden keine Angebote mit speziellen Gebetsflächen. Die Uni Köln will dagegen ab Herbst einen "Raum der Stille" anbieten auch für betende Muslime. An der Uni Frankfurt gibt es sogar ein "Haus der Stille", das nach eigenen Angaben gut funktioniert.
Die Studierenden an der TU Berlin müssen sich jetzt andere Gebetsmöglichkeiten suchen, das wird – wie schon früher und an vielen Hochschulen üblich – oft das Treppenhaus oder ein Korridor sein. Was aus dem geschlossenen Gebetsraum wird scheint auch schon klar. TU-Präsident Thomsen. "Der wird wahrscheinlich als Lagerraum verwendet werden."

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